NACHTAUFNAHMEN
- sind sehr anspruchsvoll und benötigen viel Zeit, doch sie gehören zu den spannendsten
und schönsten Themengebieten in der Fotografie.
- Hier erfährst du wie das Zusammenwirken von Blende, ISO-Wert und Belichtungsdauer funktioniert und
was man dabei beachten sollte
KAMERA:
- Spiegelreflex oder
- Systemkamera
WICHTIG:
- Bei der Kamera müssen sich ISO, Blende und Belichtung manuell einstellen lassen
OBJETIV:
- Objektiv sollte lichtstark sein, mindestens f2.8
- Weitwinkel, oder Brennweite zwischen 50 und 85 bietet sich bei den meisten Aufnahmen an
STATIV:
- Unbedingt erforderlich wegen der langen Belichtungszeiten
- Kamera muss absolut ruhig stehen
- kleinste Bewegungen sorgen für Verwackelungen auf dem Bild
- Ein Stativ-Kopf ist eine gute Hilfe für entsprechenden Ausrichtung
SONSTIGES ZUBEHÖR:
- Kleine Taschenlampe für die Einstellungen an der Kamera bei Dunkelheit
- falls es noch zu hell ist bietet sich ein ND-Filter an, der das Licht entsprechend abdunkelt
- ND-Filter kann oft zu Beginn der „Blauen Stunde“ zum Einsatz kommen
- Handschuhe, damit die Hände warm bleiben für die Kamera-Einstellungen
- waren Kleidung – Nachtaufnahmen dauern oft sehr lange
- Fernauslöser, Funkauslöser
DAS DATEIFORMAT:
- Aufnahmen sollten unbedingt in RAW erfolgen, mehr Möglichkeiten bei bestimmten
- Lichtsituationen als JPG
- RAW-Aufnahmen können dann in einem RAW-Konverter entwickelt werden
- (z. B. Camera RAW von Adobe Photoshop)
VOR DER AUFNAHME:
- Es darf kein Licht in den Sucher fallen, da dies zu unschönen Reflexionen auf dem Foto führt
- Bei Spiegelrelex-Kameras sollte die Spiegelvorauslösung eingestellt sein, um geringe Erschütterungen
- zu vermeiden
- Bei extrem langen Belichtungszeiten „Rauschunterdrückung“ aktivieren
- Aber merke: Wenn ein Foto 3 Minuten belichtet wird, braucht, die Kamera noch mal 3 Minuten, um die
- Rauschunterdrückung zu berechnen, also 6 Minuten für ein Foto
- wenn das Foto dann nicht richtig belichtet ist, beginnt der Vorgang von vorn
- Der Bildstabilisator sollte unbedingt ausgestellt sein, damit die Kamera nicht während der Aufnahme
- versucht Bewegungen auszugleichen
DIE AUFNAHME:
- Den Bildausschnitt genau festlegen
- Hierzu am besten LiveView an der Kamera verwenden
- Hier kann man mit der eingebauten Lupe das Bild vergrößern und Scharfstellen
- dann umschalten in den manuellen Focus-Modus
- Erste Testaufnahme mit Hilfe des Histogramms kontrollieren und ggf. Kamerawerte korrigieren
- nun wird der "ISO-Wert" eingestellt, möglichst ISO 100 verwenden
- Die Verschlusszeit ist je nach den vorhandenen Lichtverhältnissen von 30 Sekunden bis zu mehreren
- Minuten einzustellen
- Bis 30 Sekunden ist in der Regel mit dem „M“-Modus möglich
- darüber hinaus ist der "BULB"-Modus zu verwenden, um die lange Belichtungszeit individuell einzustellen
- hier bleibt der Verschluss solange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt wird
- Es ist auf alle Fälle ein Fernauslöser angebracht, um Verwackelungen zu vermeiden
- Die richtige Blende ist wichtig. Für den Anfang ist Blende 8 eine gute Wahl.
- Sollen Laternen und andere Lichtquellen später auf dem Foto sternförmig erscheinen, so ist eine
- Blende von 11 und höher erforderlich
ZUM SCHLUSS:
- Nachtaufnahmen erfordern etwas Geduld und Experimentierfreude
- Im Gegensatz zu JPG muss das RAW-Negativ entwickelt werden, also zusätzliche Arbeit
- Die Suche der Foto-Orte sollte möglichst schon einmal bei hellem Tageslicht erfolgen
DIE KURZ-ZUSAMMENFASSUNG:
- ISO 100,
- Blende f8.0
- Belichtungszeit 4 Sekunden
- den Autofokus an einer Lichtquelle scharf stellen
- danach auf manuellen Fokus wechseln
- im RAW Format fotografieren
- den Weißabgleich auf automatisch einstellen
- Bildstabilisator deaktivieren
- Stativ verwenden
INDIVIDUELLE FOTOLEHRGÄNGE FÜR NACHTFOTOGRAFIE AUF ANFRAGE